Ausstellung
Lieselotte Mertens - Aquarelle & Zeichnungen
1935 | in Rathenow an der Havel geboren |
1951-54 | Lehre als Gebrauchswerberin |
1960-65 | Kulturbund Rathenow und Zirkel des Kunstfaserwerkes Premnitz Unterricht bei Emil Lüpke, Rainer Stuchlick, Karl Mertens; Volkskunstkabinet Potsdam, Kurse bei Ingeborg Fiegert und Maler Kurt Hirsche |
1963-65 | Ausstellungen zu den Arbeiterfestspielen in Rathenow |
1967 | Übersiedelung nach Berlin |
1967-90 | Plakatmalerin und Werbegestalterin |
1995 | Volkshochschule Köpenik, Unterricht bei Ruth Graller und Grafiker Rainer Gerson |
1996 | Ausstellung im Gesprächs-Cafe 1000Füßler |
2005 | Ausstellung in der Galerie Mertens, dem ehemaligen Atelier ihres Vaters Karl Mertens in Rathenow |
Im Konzept der Galerie ist vorgesehen, in jedem Jahr eine
Ausstellung mit Bezug auf Karl Mertens zu gestalten und so die
"Familientradition" aufrecht zu erhalten.
In diesem Jahr stellt
sich dieser Bezug direkt über die Tochter des Künstlers, Frau
Lieselotte Mertens, beziehungsweise ihre künstlerischen Arbeiten
her, die bis 11.Juni in der Galerie Mertens zu sehen sind.
Wir freuen uns, die Bilder der Künstlerin im Arbeitsraum ihres
Vaters zeigen zu können und laden herzlich ein zu Verweilen,
Betrachten und gemütlichem Beisammensein.
Lieselotte Mertens wurde 1935 in Rathenow geboren und wie das Geburtsjahr verrät, haben wir eine Person vor uns, die den Krieg als Kind bewusst erleben musste, die Hunger und Elend kennen lernte. Und sie ist eine Frau jener Generation, die den Sozialismus nicht von der Warte des Überflusses oder als einen Verlierer im Wettkampf der Systeme betrachtet, sondern den Aufbau desselben auch als Weg aus Krieg und Not durchlebte.
Zusammen mit Ihren Eltern, Karl und Elise Mertens
und ihren 3 Brüdern (deren jüngster Steffen Mertens ist)
verbrachte Sie ihre Kindheit und Jugend hier im Hause, den Garten durchaus
als
Versorgungsland nutzend.
Sie besuchte die Schule mit Schulnotklassen
und Unterricht von bis zu 60 Schülern dreier Klassestufen in
Rathenow.
1951-54 machte sie eine Lehre zur Gebrauchswerberin und
war in diesem Beruf tätig bis 1967.
Mit dem Zeichnen
aufgewachsen, nahm sie 1960-65, im Kulturbund
Rathenow und Zirkeln des Kunstfaserwerkes Premnitz, Unterricht
bei Emil Lüpke, Rainer Stuchlik und ihrem Vater Karl.
Auch im Volkskunstkabinett Potsdam besuchte sie Kurse (Textil- und
Lederarbeiten) bei Ingeborg Fiegert und Kurt Hirsche.
1967 ging sie nach Berlin und arbeitete dort bis 1990,
worauf sie den Vorruhestand der Arbeitslosigkeit vorzog, als Plakatmalerin
und Werbegestalterin.
In jenen Jahren hatte sie beruflich so viel zu zeichnen, dass sie
erst danach wieder begann, nur aus Spaß für sich selbst zu
malen. 1995 gesellte sie sich zu Freunden und Gleichgesinnten im Zeichenzirkel
der VHS Köpenik und
nahm Unterricht bei Ruth Graller und Rainer Gerson.
Die Arbeiten, die hier zu sehen sind umspannen somit einen großen Zeitraum. Angefangen bei Blumen, Portraits z.B. von Herrn Paetz und ihrem Bruder Steffen, Aquarellen unserer schönen Havellandschaft und Stillleben aus den 1960igern bis zu Zeichnungen und Aquarellen vom Schloss Köpenik und Portraits aus heutiger Zeit.
Mit ihrer Arbeit gehorcht sie einer Neigung, die wohl
in der Familie liegt. Sie nutzt diese Gabe, hat ihr Handwerk gelernt
und erfasst
die Schönheit der Natur, die Züge ihrer Bekannten, die
Härte des Alltags auf der Werft, die Romantik eines
Gehöftes, ebenso wie die Fülle eines
Blumenstraußes.
Sie liebt es, mit anderen über dieses Medium verbunden zu sein
und entwickelte in der Malerei wie im täglichen Leben ihre
freundliche und am Positiven orientierte Art, die meine und
vielleicht auch Ihre volle Bewunderung verdient.