Raku-Brände in der Galerie Mertens

Rakubrände sind nach Vereinbarung möglich.

GALERIE MERTENS
Semliner Straße 225
Tel.: 0 33 85 - 51 35 77
Fax: 03 31 - 97 44 08

Weitere Informationen:
Tel.: 03 31 - 620 33 33

Raku in der Galerie Mertens >>

Etwa 300 Jahre nach seiner Erfindung verbreitete sich die Kunde vom Raku (besonders durch Bernhard Leach und auch Paul Soldner, welcher das Verfahren um die Nachreduktion bereicherte) zunächst in den USA und seit den 70iger Jahren auch in Europa. Dabei veränderte sich auch die Vorgehensweise.

Die Rakuware wird heute bei 850-900°C vorgebrannt (Schrühbrand). Die Gefäße werden dann glasiert und vorgewärmt in den Rakuofen eingesetzt.
Wenn die Gefäße glühen, nimmt man sie mit speziellen Zangen aus dem Ofen heraus und legt sie in organischen Materialien, wie Laub, Sägespäne, Stroh oder Papier ab, deckt sie luftdicht ab, so dass sie in reduzierender Atmosphäre eine Weile räuchern.
In der Glasur entsteht durch die Sturzkühlung jenes typische Rissenetz und die Risse und unglasierten Stellen verfärben sich durch Kohlenstoffeinlagerung schwarz, Glasurstellen mit Metalloxiden prägen spezielle Farben, irisierende Effekte oder besonderen Schimmer aus.

Was ist Raku? Wie funktioniert es?

Raku geht in seiner ursprünglichen Form auf die Teeware des japanische Töpfers Tanaka Choijros (1516-1592) zurück, der für seine niedrig gebrannten Teeschalen ein goldenes Siegel mit der Inschrift "Raku" ("Wohlgefühl", "Freude ", "Glück") verliehen bekam.
Fürderhin wurde diese Technik, deren Ergebnisse in ihrer Schlichtheit und Rustikalität der Ästhetik der Teezeremonie und des Zen-Buddhismus entsprachen, gepflegt.

Raku ist eine ursprünglich japanische Töpfertechnik, bei der Keramiken (vor allem Teeschalen) bei etwa 900°C oder 1200°C glühend aus dem Ofen genommen und in Wasser abgeschreckt wurden, um in der Glasur ein Rissenetz (Craquelee) zu erzeugen, welches man zuweilen einfärbte bzw. welches sich mit der Zeit durch die Ablagerungen des Tees selbst abzuheben begann. Ferner nutzte man organische Materialien wie Blätter, um die durch die chemischen Reaktionen sichtbaren Blattspuren zu erhalten (Blatt-Temmoku).

Heute erfreut sich Raku großer Beliebtheit, insbesondere da sich der Brand als solcher als besonderes Erlebnis erweist. Die Keramiken selbst bestechen durch ihre von "Zufällen" geprägten spontanen Effekte, die jedem Stück überraschende und individuelle Schönheit verleihen.

Da Rakuwaren relativ niedrig gebrannt sind, bleibt der Scherben porös und kann nur nachträglich durch natürliche oder chemische "Zusetzung" dicht werden. Bei Teekeramik, Tellern und Dekorgegenständen ist dies jedoch kein Makel.
Raku besticht durch die Schönheit der Glasur, seine matt schwarze Scherbenoberfläche und den Erlebnischarakter des Brandes. Wie man im chinesischen sagt: "le shao zu tao" - "aus Freude gebrannte grobe Töpferware".

 

Für weitere Informationen zu Raku und Töpferferien oder Ausstellungen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

 

 

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